Wann hast Du das letzte Mal so richtig aus Freude und von innen heraus etwas begonnen? Ohne lange darüber nachzudenken oder erst alle Für und Wider abzuwägen?
Bei mir war dies Anfang September, als ich mich ziemlich spontan für eine 6-monatige Begleitung entschied, die mit einer höheren Investition verbunden war. Es war eine klare und wohlige Bauchentscheidung. Sie war (und ist weiterhin) mit viel Vorfreude auf einen neuen, aufregenden Weg verbunden.
Darum geht's hier:
Wenige Tage nach meiner Anmeldung kam der Verstand ins Spiel. Er lieferte 1.000 Argumente, warum dies die absolut falsche Entscheidung sei: Du hast wahrlich genügend andere Verpflichtungen… die allgemeine Lage ist erschreckend unsicher… die Marktsituation im Coachingbereich ist nicht absehbar… überall brechen die Ergebnisse ein… es gibt keine Garantie, dass…
Ich war drauf und dran, alles rückgängig zu machen.
Bis ich den Argumenten meines Verstands nachspürte und entdeckte:
Es war die pure Angst, die mich lähmte und zu diesen Gedanken führte.
Damit kehrte eine alte Erkenntnisse zurück, die mich schon lange begleitet:
Angst ist kein guter Ratgeber
Zusammen mit weiteren Schritten kehrte ich zurück zu meinen beiden kraftvollsten Begleiterinnen: Zuversicht und Vertrauen ins Leben
Vielleicht erlebst Du derzeit auch, dass sich ein feiner Schleier der Angst über vieles legt. Du spürst, dass Du viel zurückhaltender bist, wenn es um Fragen Deiner Zukunftsplanung, um Entscheidungen oder Investitionen geht. Warst Du zuvor fröhlich-spontan, tauchen nun schneller dunkle Wolken am inneren Horizont auf, die Dich zurückschrecken lassen und Dich lähmen.
Wie sich ein Angst-Bann zeigt
In subtiler Weise erlebte ich dies in Gesprächen mit Frauen, die sich für meine Coachinggruppe „Einzigartig erfolgreich“ interessiert haben. Sie fühlten sich angesprochen vom Thema und waren begeistert von den damit verbundenen Möglichkeiten, sich nochmal auf ganz neue Weise zu entdecken und zu zeigen.
Zugleich tauchten bei ihnen Bedenken auf, die sie im Alten festhalten wollen. Ihr Verstand argumentierte: Das kannst Du Dir uns nicht leisten, denn es gibt keine Sicherheit, dass sich die Investition lohnt.
Solche Argumente entspringen dem Wunsch nach Kontrolle und Sicherheit in einer unsicheren Zeit. Sie bremsen uns aus und beeinflussen unser Handeln in erheblichem Maße. Es ist wie ein böser Zauber oder ein Bann, der über allem liegt.
Den Bann erkennen und lösen
Wenn ich mich mit Menschen spreche, spüre ich wie ein Bann, ein negativer Zauber, über allem liegt, von dem sich kaum jemand komplett lösen kann. Dafür wirken die vielen negativen Schlagzeilen und täglichen Katastrophenmeldungen einfach zu stark. Das beste Gegenmittel wäre, jetzt eine Mediendiät einzulegen und alle Nachrichten abzuschalten. Das gelingt allerdings nur wenigen Menschen 😉
Wer genauer hinschaut erkennt, dass viele Ängste diffus sind. Sie halten uns in dem fest, was wir kennen und wo wir uns zuhause fühlen – und zwar unabhängig davon, ob es dort angenehm ist oder nicht. Das spielt gerade in unsicheren Zeiten eine wichtige Rolle. Wir verharren in dem, was wir kennen, während etwas Neues zusätzliche Unsicherheiten mit sich bringt. Hier wissen wir nicht, ob „es“ uns gelingen wird.
Erst wenn wir uns diesen diffusen Ängsten stellen und erkennen, was wirklich dahinter steckt, sind wir in der Lage (und bereit), Schritte in eine neue Richtung zu unternehmen.
Was hinter den Ängsten steckt und welche Gegenmittel es dafür gibt, kannst Du in diesem Blogbeitrag nachlesen: Wovor wir wirklich Angst haben
Was Du aktiv unternehmen kannst…
Zusätzlich zu den im anderen Blogbeitrag genannten Gegenmitteln gibt es konkrete Schritte, die Du unternehmen kannst, um Deine Vorhaben „trotz allem“ voranzubringen.
Generell ist wichtig, auftauchenden Ängsten aktiv zu begegnen und sich von ihnen nicht von einer Veränderung abhalten zu lassen. Ganz im Sinn des englischen Titels eines älteren Buches von Susan Jeffers über den Umgang mit Ängsten: Feel the Fear and Do It Anyway. In der deutschen Übersetzung trägt es den Titel „Selbstvertrauen gewinnen. Die Angst vor der Angst verlieren.“ (Partnerlink zu Amazon). Was auch sehr aussagekräftig ist 😊
Nun zu den Anregungen:
Mache Dir bewusst, was Du wirklich willst.
Nimm Dir Zeit, dies in der Tiefe auszuloten und entscheide Dich dann für ein einziges Ziel, dem Du Deine Aufmerksamkeit gibst. Mit dem Fokus auf Deinem wichtigsten Vorhaben, ist es leichter, Dich vorwärtszubewegen.
Du bist unsicher, wohin es für Dich weitergeht?
In diesem älteren Blogbeitrag findest Du einige Anregungen, wie Du zu einer kraftvollen Vision gelangst.
Oder buche eine 2-stündige Klärungssession, in der wir gemeinsam nach Deinem Potenzial und Deinen Wünschen fahnden. Hier erfährst Du mehr: Einzelbegleitung
Finde Beweise für Deine Umsetzungsfähigkeit.
Du bist kein junger Hupfer mehr und hast in Deinem Leben schon viel erreicht und so manches Hindernis überwunden. Suche nach den Erfahrungen, die dies ermöglich haben. Wir alle haben Erinnerungen, die uns etwas lehren können. Es ist wert, diese zu finden und sie näher zu betrachten.
Erkenne Deine Ressourcen und stärke sie.
Diese liegen in Dir und im Außen und umfassen alles, was Dir helfen kann, sowohl die Ängste zu überwinden als auch Dein Veränderungsvorhaben zu ermöglichen.
Die inneren Ressourcen umfassen die zuvor erwähnten Beweise aus früheren Erfolgen sowie Deine Talente, Fähigkeiten und Erfahrungen. Mit den Jahren ist hier einiges zusammengekommen, was Dun nun heranziehen kannst.
Im Außen sind es Menschen (Kollegen, Freundinnen, Partner und Expertinnen) sowie Bücher, Zeitschriften, Soziale Medien und das Internet generell. Alles, was Dir helfen kann, Deinen Traum oder Deinen Wunsch zu verwirklichen, sollte als Ressource angesehen werden.
Unternimm täglich einen kleinen Schritt.
Es ist viel leichter, kleine Schritten zu unternehmen als hin und wieder einen großen Sprung zu machen. Zudem stärkt dies Dein Vertrauen in Dich und Deine Möglichkeiten und Ängste haben weniger Raum, sich auszubreiten.
Notiere Dir Deine täglichen Schritte.
Auf diese Weise erkennst Du Deine Fortschritte und Deine Erfahrungen. So entsteht nach und nach ein „Tagebuch der kleinen Erfolgsschritte“. Bereits nach kurzer Zeit siehst Du, was Du bereits geschafft hast und jeder weitere Schritt fällt leichter.
Hilfreich ist es auch, auftauchende Bedenken, Zweifel und Ängste aufzuschreiben. Der Versuch, diese zu verdrängen, führt nur dazu, dass sie stärker werden. Wenn Du diese bewusst wahrnimmst und sie aufschreibst, erkennst Du das darin enthaltene Muster und kannst dieses auflösen. Zum Beispiel mit einer einstündigen Sitzung zur effektiven und anhaltenden Blockadenlösung. Melde Dich gerne bei mir und ich erzähle Dir mehr dazu.
- Wie gehst Du mit Untersicherheit um?
- Was hilft Dir und ist Dein „Erfolgsrezept“?
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