Hilfe, ich kann mich nicht entscheiden!

Kennst du das? Du stehst vor einer Entscheidung, über die du dir den Kopf zerbricht. Egal ob es darum geht, wohin du in den Urlaub fahren sollst oder wie du dein Business weiterentwickelst. Du drehst dich im Kreis und kommst einfach nicht voran. Dieses quälende Gefühl von Stillstand – es macht dich ganz wuschig. Und das Schlimmste? Es kann sich auch auf dein Business auswirken, wenn du nicht aufpasst.

Doch wie gelingt es dir, aus dem Dilemma auszusteigen? Das erfährst du hier.

Darum geht's hier:

Neulich hatte ich eine Frau im Coaching, die sich einfach nicht entscheiden konnte. Sie sammelte immer neue Gründe, immer mehr Argumente. Jede Möglichkeit zog sie in eine andere Richtung, bis sie völlig verwirrt und überfordert war. Es war, als würde sie ständig gegen eine unsichtbare Mauer laufen. Sie hatte Tränen in den Augen, weil sie nicht mehr weiter wusste.

Vielleicht findest du dich in diesem Beispiel wieder. Wie oft hast du schon versucht, dich für etwas zu entscheiden, nur um am Ende wieder dort zu stehen, wo du angefangen hast?

Das ist kein Einzelfall.

Immer wieder begegnen mir Menschen, die sich mit ihrer Entscheidungsunfähigkeit daran hindern, mutig ihren eigenen Weg zu gehen. Das ist sehr frustrierend – und doch gibt es eine Lösung. 

Hier stelle ich dir drei zentrale Gründe vor, warum wir uns immer wieder in diesem Dilemma wiederfinden. Ich zeige dir auch, wie du dieser Zwickmühle entkommst und zu guten Entscheidungen gelangst.

Grund #1: Wir können schon, wir wollen bloß nicht 😉

Es ist so einfach zu sagen: Ich kann mich nicht entscheiden. So wie es Menschen gibt, die zu jedem Vorschlag grundsätzlich erstmal „Nein“ sagen.

Beides ist oft der erste Impuls, ein automatischer Reflex. Er schützt dich vor unüberlegten Schritten. Doch dahinter steckt sehr viel mehr.

Ist dies wirklich wahr?

Wenn wir in diesem Moment ehrlich zu uns selbst sind, wäre die wahre Antwort: Ich will gerade keine Entscheidung treffen. Meine Empfehlung, wenn du dich dabei ertappst:

Erforsche die Gründe, die dahinter stehen.

Stelle dir die Frage: Was hindert mich wirklich daran, mich zu entscheiden?

Bleib hier nicht bei der ersten, offensichtlichen Antwort stehen. Tauche mindestens vier Ebenen tiefer, indem du weiterfragst: Was hintert  mich noch? Und was noch?

Wichtig ist, dass du hier absolut ehrlich mit dir selbst bist. Nur so findest du heraus, was es wirklich ist – und kommst damit einen entscheidenden Schritt weiter.

Lausche nach innen und hör genau hin: Vielleicht sagst du dir, es sei zu kompliziert, zu anstrengend, zu riskant. Oder du zweifelst an dir und fragst dich, ob du überhaupt die Richtige für diesen Weg bist.

Du entdeckst die innere Stimme, die dir einflüstert, dass du scheitern könntest –und spürst, wie es dich lähmt. Du kannst zugeben: Ja, ich habe Angst – und das ist okay. Aber bleib nicht stehen.

Achte auf deine Gedanken und Gefühle.

Alles, was auftaucht, ist ein wichtiger Wegweiser. Was sagst du dir, wenn du an den Wunsch denkst? Wie redest du ihn dir selbst aus?

Vielleicht entdeckst du Sätze wie diese: Ist nicht so wichtig… Spielt doch keine Rolle… Was, wenn ich mich falsch entscheide… Wenn ich scheitere, mache ich mich lächerlich…

Jede Entdeckung bringt eine Erkenntnis – und damit kommst du mindesten einen kleinen Schritt weiter.

Wie geht es jetzt weiter?

Wenn du deine wahren Gründe kennst, kannst du etwas unternehmen: eine kleine erste Entscheidung.

Dann unternimmst du einen ersten kleinen Schritt. Nur einen.

Hier einige Anregungen:

Hole dir mein Buch „Mit Leichtigkeit zum Ziel“ und arbeite damit.

Sprich mit einer Freundin und erzähle ihr von deiner Unsicherheit. Oft reicht schon ein erster kleiner Impuls, um deinen Knoten zu lösen. Frage sie auch, wie sie vorgehen würde – oder unterstützt euch gegenseitig.

Buche dir bei mir ein kostenfreies Klärungsgespräch. Darin finden wir heraus, was du wirklich willst und was dich unterstützen kann.

Komm‘ in die VGSD-Gruppe „Experience plus – selbständig mit Ü55“.  Tausche dich dort mit anderen Selbständigen aus und erlebe, wie stark du bist, wenn du dich mit anderen verbindest. Diese Gruppe startet am 10. Oktober 2024 und steht Mitgliedern und Nicht-Mitgliedern offen.

Jeder Schritt führt dich zu einem Stück mehr innerer Freiheit und ermöglicht dir, deinen Weg zu erkennen und ihn mutig zu gehen.

Grund #2: Wir können uns nicht NICHT entscheiden.

 Paul Watzlawik hat es auf den Punkt gebracht: Wir können nicht nicht kommunizieren. Und genauso wenig können wir nicht entscheiden 😉

Jedes Mal, wenn du dich nicht entscheidest, entscheidest du dich dennoch.

Das klingt paradox. Ist es allerdings nicht, wie diese Beispiele zeigen:

  • Du entscheidest dich für den Status Quo, also dort zu bleiben, wo du bist.
  • Eine nicht mehr tragbare Situation weiter auszuhalten, statt nach Alternativen zu suchen.
  • Den Anforderungen anderer (Partner / Kinder / Arbeitgeber…) nachzugeben statt auf deine Bedürfnisse zu achten.
  • In der vermeintlichen Sicherheit zu bleiben statt für etwas Neues auszuprobieren.
  • Für die Bequemlichkeit des Sofas statt für das Abenteuer unseres Lebens oder ein florierendes Business 😉

Entdecke mögliche Alternativen. Diese beiden Fragen helfen dir dabei.

1. Was vermeidest du, indem du dich entscheidest?

Hier einige Beispiele:
eine Flaute in deinem Business… wachsende Papierstapel… finanzielle Probleme… Unsicherheit… Bewegungseinschränkungen…

2. Was gewinnst du durch eine Entscheidung?

Auch hier einige Beispiele:
Klarheit über deinen nächsten Schritt… größere Sichtbarkeit für dein Business… Bewegungsfreiheit… neuen Schwung für dein Business… Dinge zum Abschluss zu bringen… neue Menschen kennenlernen

Finde dein WOFÜR – und setze dich dafür ein.

Deinen Antworten auf die beiden Klärungsfragen oben liefern dir noch mehr: auch gute Gründe dafür, momentan nichts zu verändern.

Das ist dann eine bewusste Entscheidung und diese bringt Freiheit, Erleichterung und mindert den Druck, etwas tun zu MÜSSEN. Dann kannst du aus voller Überzeugung sagen: Hier bin ich gerade und hier bleibe ich, bis ich weiß, was ich wirklich will.

Grund #3: Unsere Bedenken sind größer als unsere Träume.

Hinter einer Entscheidungs-Unfähigkeit kann auch eine von zwei anderen Ursachen stecken. Auch diese sind uns häufig nicht geläufig.

1. Zu viele Optionen

Du weißt, dass es an der Zeit ist, etwas zu verändern. Du verspürst einen starken inneren Druck oder nimmst eine tiefe Sehnsucht wahr, die jedoch noch nicht greifbar ist. 

Doch du weißt bislang nicht, WAS du „stattdessen“ willst. Daher scheiterst du an den viele Optionen, die sich dir bieten und bist heillos überfordert, den für dich richtigen Weg einzuschlagen.

2. Der Gegenpol fehlt

Du hast einige Träume, Wünsche und Vorstellungen. Doch diese sind zu vage, zu diffus oder auch zu groß. Daher fällt es dir schwer, einen ersten Schritt zu unternehmen und versteckst diese Unklarheit hinter dem Satz „Ich kann mich nicht entscheiden.“

Was dir fehlt, ist der kraftvolle Gegenpol zu deiner aktuellen Situation. Ein Gegengewicht, das emotional so stark ist, dass seine Anziehungskraft die vorhandenen Beharrungskräfte und auftauchende Zweifel und Bedenken überlagert.

Was dir hier hilft…

Gib deinen Wünschen einen Spiel-Raum. Damit aus Wünschen Ideen  und konkrete Vorhaben werden, brauchen sie einen Rahmen, in dem sie sich entfalten, wachsen, klarer und konkreter werden können. Damit alle, auch noch so verrückte Ideen Platz haben, um sich auszubreiten.

Ohne jeden Anspruch, dass du sie verwirklichen musst.

Vermeide in dieser frühen Phase jeden Gedanken daran, WIE sich diese Ideen verwirklichen lassen. Die frühzeitige Frage nach dem „wie“ (…lässt sich diese Idee umsetzen?) tötet zahlreiche gute Ideen und großartige Träume.

Vor allem empfehle ich dir:

Lass dir Zeit.

Ohne Druck entsteht zur rechten Zeit aus deinen Vorstellungen ein konkretes Vorhaben. Ist dessen Anziehungskraft groß genug, werden deine Vorfreude und Hoffnung steigen und Bedenken, Zweifel und Ängste weniger. Du hörst auf, diese allzu ernst zu nehmen und setzt ihnen kraftvolle Argumente und Beweise entgegen. Dies ist ein wunderbarer Satz dafür: Ich will es so! Und deshalb entscheide ich mich dafür!

Wenn du dann soweit bist und zu einer Entscheidung gelangt bist, kommt der ultimative Test:

Von der Entscheidung zur Entschiedenheit

Mit der Frage nach deiner Entschiedenheit überpüfst du deine Bereitschaft, dein Vorhaben tatsächlich umzuetzen. Sie zündet den Turbo, der deinem Vorhaben Schwung und Energie verleiht.

Warum deine Entschiedenheit so wichtig ist, was es damit auf sich hat und welche Auswirkungen sie auf deine Ergebnisse hat, erfährst du hier.

Jetzt bin ich neugierig:

  • Wie bist du bisher zu Entscheidungen gelangt? Was hat dir dabei geholfen?
  • Was war dein größter Aha-Moment, wenn du unsicher warst?

Teile deine Geschichte in den Kommentaren mit uns.

PS: Geh' Deinen eigenen Weg – es gibt keinen besseren!

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