Leserinnen-Frage: Wie entsteht Vertrauen?

In meinen LiebesBriefen rege ich an, mir zu schreiben und mich wissen zu lassen: was bewegt und beschäftigt meine Leserinnnen? Wo kommen sie an ihre Grenzen kommen?

Eine Leserin hat mir kürzlich dies geschrieben:

Bei mir taucht immer wieder das Thema Vertrauen auf: in das Leben, in andere Menschen, in mich selbst. … [Ich] habe ich das bereits als „Jahresmotto“ für 2022 formuliert… Und ich durfte da tatsächlich im letzten Jahr viele wertvolle Erfahrungen machen. Und trotzdem ist es weiterhin ein Thema für mich.

Wie vertraust du dem Leben immer wieder?

Dies habe ich geantwortet:

Vertrauen wird uns in die Wiege gelegt – sonst würden wir uns nicht aus dem Mutterleib hinaus bewegen 😉

Was danach geschieht, liegt erstmal nicht mehr in unserer Hand. Wir haben keinen Einfluss darauf, ob unser Umfeld unser Vertrauen bestätigt oder uns hier enttäuscht. Was wir in der Kindheit erleben, prägt uns sehr.

Ich für meinen Teil habe bis zum Tod meines Bruders als ich neun Jahre alt war, ein positiv verstärkendes Umfeld erlebt. Das hat mir sicherlich geholfen, dass ich trotz diesem Verlust und allem, was danach geschah (das kannst du hier nachlesen: Liebe zum Ausdruck bringen) dieses Urvertrauen nicht gänzlich verloren habe.

Was mir auch geholfen hat: Die Überzeugung, dass alles seinen Sinn hat und das Leben es immer gut mit uns meint.

Es gibt in jedem Leben ein Grundthema, die uns begleitet und immer wieder herausfordert. Bei mir ist es der Mut, mir selbst treu zu bleiben – egal, was passiert und welcher Preis damit einhergeht. Vielleicht ist es bei Dir die Frage nach dem Vertrauen ins Leben…

Du hast auch eine Frage, die Dich beschäftigt?

Schreibe mir gerne und ich greife Dein Thema auf – anonym, wie hier auch.

PS: Geh' Deinen eigenen Weg – es gibt keinen besseren!

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2 Kommentare zu „Leserinnen-Frage: Wie entsteht Vertrauen?“

  1. Liebe Ulrike,
    danke für den aktuellen Liebes-Brief und den Link zum Video. Das hat mich tief berührt. Das Bild: mal sitzen bleiben, nichts tun und geschehen lassen statt immer nach vorne zu rennen und zu planen. Und dass es begleitend dazu manchmal einen kräftigen Schubs von außen braucht. Das hilft mir sehr, die derzeitige Situation mit dem gebrochenen Fuß als Chance zu sehen und anzunehmen. Bei Dir war ja in meiner Erinnerung auch mal so ein „Fuß-Ereignis“ etwas von außen Schubsedes oder Bremsendes. Was sich ohnehin die letzten Tage abgezeichnet hat, ist: wie wertvoll Vertrauen ist. In sich selbst, in die Menschen, die sich jetzt verstärkt um mich kümmern und aber vor allem in die Zukunft – wenn es soweit ist, werde ich wissen, wofür diese Situation (oder die Aneinanderreihung von solchen Situationen) letzlich gut war und was wirklich auf mich wartet.
    Danke, dass ich durch Dich darin nochmal sehr tief bestätigt wurde. Dir weiterhin so viel Elan auf Deinem Weg, Herzensgrüße von Friederike

    1. Liebe Friederike,
      Herzensdank für Deine Rückmeldung und die Schilderung Deiner gegenwärtigen Erfahrung.
      Wir sind so gut darin, die Dinge in die Hand zu nehmen, zu planen und aktiv zu sein – und übersehen dadurch den wichtigen Gegenpol: das Innehalten und Abwarten. Doch erst durch das Gegenspiel von beiden Polen entsteht ein wahrlich sinnvoll gelebtes Leben. Am Ende kommt es nicht darauf an, wieviel wir geleistet haben, sondern wie wir unsere Talente eingesetzt und mit Liebe erfüllt haben.
      Du hast es richtig in Erinnerung: Im Sommer 2017 hat mich das Leben darauf aufmerksam gemacht, dass ich mir selbst war ein Versprechen gegeben, dieses jedoch nicht eingehalten habe – und so hat es mir die nicht genommene Pause verpasst 😉
      Ich wünsche Dir eine gute und vollständige Genesung.
      Herzensgrüße zu Dir
      Ulrike

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