Mein roter Lebensfaden: Liebe zum Ausdruck bringen

Es gibt einen roten Faden in meinem Leben: Liebe zum Ausdruck bringen. Das war mir lange nicht bewusst und es war kein leichtes Unterfangen. Über Jahrzehnte hinweg erschien es mir sogar wie ein Ding der Unmöglichkeit. Das war nach dem Tod meines jüngsten Bruders. Da war ich neun Jahre alt.

Darum geht's hier:

Bis dahin war alles gut

Wir waren eine gut verbundene Familie: Vater, Mutter, drei Kinder – ich die Älteste. Aufgewachsen bin ich in einem Umfeld, das mit einerseits Geborgenheit gegeben hat und uns Kindern andererseits ein hohes Maß an Freiheit ließ – zum Entdecken, Ausprobieren, Staunen. Zunächst in Falkenstein, einer kleinen Gemeinde in der Oberpfalz. Später auf dem größten Abenteuerspielplatz, den sich Kinder nur erträumen können: mitten auf dem Luftwaffenstützpunkt in Lager-Lechfeld, 25 km südlich von Augsburg. Hier war mein Vater als Militärpfarrer tätig. Außer uns dreien gab es dort keine Kinder. Dennoch war es ein Paradies, denn wir hatten uns 🙂

Aus dem Paradies gefallen

Es war ein behütetes Leben. Egal wo wir auftauchten, als Dreierbande waren wir Kinder gerne gesehen. Unsere Eltern standen immer hinter uns und vertrauten darauf, dass ihre Erziehung mit viel positiver Zuwendung gute Samen gesetzt hatte. Sie förderten uns in unserem Entdeckerdrang und verteidigten uns, wenn uns jemand Schlechtes zutraute. Dadurch entwickelte ich ein tief verankertes Vertrauen ins Leben. Verbunden mit einem positivem Menschenbild, ist diese Mischung bis heute meine Lebensgrundlage, auf der ich seit sieben Jahrzehnte sehr gut unterwegs bin.

Nach dem Tod meines Bruders änderte sich (fast) alles – und auch wieder nicht. Mir blieben meine positive Lebenseinstellung und mein Gottvertrauen nahezu unverändert erhalten. Auch wenn mir dies erst viele Jahrzehnte später bewusst geworden ist.

Es sprengte unsere Familie auseinander

Ab diesem Moment ist jedes Mitglied der Familie allein unterwegs.
Zumindest emotional.
Wie gut, dass ich innerlich bereits das Maß an Stärke entwickelt habe, welches mich bis heute trägt.

Was nicht bedeutet, dass mir Selbstzweifel fremd wären oder ich keine inneren Entwicklungen durchlaufen musste. Doch diese frühe Erfahrung führte dazu, mich immer wieder mit der Frage zu beschäftigen:

Was gibt meinem Leben Sinn?

Auf diesem langen Weg – erst zur Liebe in mir und nun als „Liebes-Botschafterin“ – habe ich viele wichtige Erfahrungen und Entdeckungen gemacht. Sie alle haben mich geprägt, mir Stabilität in Zeiten der Unsicherheit gegeben und wurden zur Grundlage meiner Tätigkeit als Mutmacherin für den weiblichen Weg.

Über allem steht eine zentrale Erkenntnis. Sie war immer in mir vorhanden und wurde doch erst durch einen scheinbar harmlosen und doch tief emotionalen äußeren Anlass zur unverbrüchlichen Erkenntnis:

Ich bin in Gott geborgen, mir wird kein Unheil geschehen.

Diese innere Gewissheit wird oft Gottvertrauen genannt. Heute glaube ich, dass wir alle damit geboren werden. Viele Menschen verlieren dieses jedoch früher oder später aufgrund der von ihnen gewählten Lebensumstände*. Wohingegen ich diesen Zugang trotz teilweise dramatischer Erfahrungen nie verloren habe. Dieses innere Wissen ist meine Basis, aus der ich Mut und die Kraft dafür schöpfe, auch unbequeme und weitreichende Entscheidungen zu treffen und nach Niederlagen oder trotz schmerzhafter Erfahrungen weiterzugehen.

* Mir ist bewusst, dass nicht alle Leser:innen diese Ansicht teilen. Zu einem späteren Zeitpunkt werde ich diesen Punkt in einem eigenen Beitrag aufgreifen.

Dieses Gottvertrauen gab und gibt mit den Boden, auf dem ich mich getragen, geborgen und frei, fühle. Tief in meinem Inneren wusste ich dies immer. Damit konnte ich in meinem Leben vieles ausprobieren, ohne substanzielle Angst vorm Scheitern zu haben. Es hat annähernd fünf Jahrzehnte gedauert, bis ich dies bewusst verstanden habe.

Das macht es mir leichter, vertrauensvoll durchs Leben zu gehen und bedingungsloser oder besser: befreiter zu lieben.

Gefangen in der Welt der „Kopffüßler“ – und sie mühsam verlassen.

Dies war der längste und aufreibendste Prozess in meinem Leben. Heute bin ich sehr dankbar für seine beide Teile:

  1. Die Flucht aus dem Fühlen und ihre Folgen in vielen Facetten erlebt zu haben.
  2. Die eine Kraft zu entdecken, mit der ich den Klammergriff um mein Herz lösen konnte.

Beides zusammen hat dazu geführt, dass ich freundlich mit mir selbst und anderen umgehe 🙂

Wie kam es dazu?

Nach dem Tod meines Bruders mussten wir alle einen Weg finden, mit diesem unermesslichen Verlust umzugehen. Im Jahr 1961 waren Menschen in solchen Situationen mit ihrer Trauen noch völlig allein gelassen. Jedes Familienmitglied hat einen eigenen Weg dafür gefunden. Gemeinsam war uns allen der Rückzug vom Herzen in den Verstand, in Kontrolle und damit verbunden auch Enge. Bis zu meinem 40. Lebensjahr war ich selbst in diesem Feld zuhause. Ich litt darunter, dass ich den Kontakt zu meinem tiefen Fühlen verloren hatte – ohne zu wissen, was die Ursache meiner „Gefühllosigkeit“ war bzw. der von mir „diagnostizierten“ Unfähigkeit, etwas zu fühlen.

Durch das Avatar Master-Training, das ich 2000 durchlaufen habe, konnte ich erkennen, dass ich IMMER fühle. Daher brauche ich einen anderen Zugang als die meisten Menschen, um meine Gefühle besser und oft überhaupt wahrzunehmen.

Hilfsmittel auf meinem Weg zur Liebe in mir

Schon in den Jahren zuvor, nachdem meine erste Ehe zu Ende gegangen war, hatte ich mich auf die Suche nach einem Ausweg gemacht. In diesen Jahren bin ich vielen Hilfsmitteln begegnet, von denen mich einige bis heute begleiten:

Therapie

Nach einem „Nervenzusammenbruch“ waren die wöchentlichen Sitzungen über einen Zeitraum von gut zwei Jahren mein zentraler Ankerpunkt. Dies war zunächst in Form einer Gesprächstherapie, danach war mein Körper das Ziel der Heilung.

Schreiben

In der langen Übergangszeit von der Erkenntnis, dass mich meine Tätigkeit in einem internationalen Unternehmen nicht befriedigt, bis zur Kündigung war das Schreiben meine Rettung. Es wurde zu meinem wichtigsten kreativen Ausdrucksmittel. Schon als Kind hatte ich viel geschrieben, allerdings eher in Form von Briefen, die es nicht mehr gibt. Schreiben in jeglicher Form ist für mich bis heute wichtige Quelle der Inspiration, ein kreatives Ausdrucksmittel und ein Weg zum Herzen von Menschen.
Über das Schreiben gelangte ich auch zu einem anderen Begleiter:

Tarot

Mein großes Glück war, dass ich einen hervorragenden Lehrer hatte, den leider früh verstorbenen Hajo Banzhaf. Durch ihn gewann ich über das Kartenlegen und -lesen hinaus einen Zugang zu dem, was Johann Wolfgang von Goethe in seinem „Faust“ so beschreibt: „Dass ich erkenne, was die Welt / Im Innersten zusammenhält.“
Es war auch mein erster wichtiger Zugang zu einer meiner Kraftquellen, meiner Intuition.

Spiritualität

In meiner Zeit in Seattle, im Nordwesten der USA, bekam ich einen neuen Zugang zu meiner eigenen Anbindung an das Göttliche. Dorthin hatte es mich nach dem Ausscheiden aus dem goldenen Käfig des Angestellten-Daseins geführt – und sich als Glücksfall nicht nur für dieses Feld erwiesen.

Aufgewachsen als Tochter eines evangelisch-lutherischen Pfarrers, hat das Thema Religion eine wesentliche Rolle in meinem Leben gespielt. In meinen 20-ern ging ich auf Distanz zu meinen Wurzeln. Ich spürte immer stärker, dass dies nicht mein Weg war.

In Seattle nahm mich der Vater meines damaligen Partners mit in den Sunday Service im „Center for Spiritual Living“ in Seattle. Bereits beim Betreten dieses so anders gestalteten Gottesdienstraums fühlte ich mich angekommen. Auch wenn seither fast 30 Jahre vergangen sind, kann ich mich noch an dieses Gefühl erinnern. In der Philosophie des Science of Mind (Deutscher Titel des Grundlagenwerks: Die Vollkommenheitslehre. Die Wissenschaft des Geistes) habe ich meine geistige Heimat gefunden. Diese trägt mich bis heute trägt, beruflich wie privat. 

Die Liebe suchen, finden und wieder verlieren

Heute weiß ich, dass Liebe viele Facetten hat und die partnerschaftliche Liebe nur eine Ausdrucksform von vielen ist. Zu Beginn meines Jura-Studiums traf ich in einem Mit-Kommilitonen meinen ersten Mann. Wir heirateten nach fünf Jahren und trennten uns acht Jahre später. Er war es auch, der mich liebevoll einen „Kopffüßler“ nannte, weil ich aus seiner Perspektive ein „Verstand auf Beinen“ war 😉

Doch ich gab die Liebe nicht auf.

Es folgten kürzere Beziehungen, ehe ich meinen zweiten langjährigen Partner kennenlernte, einen Witwer mit zwei Teenager-Töchtern. Mit fast 50 Jahren lebte ich hier meinen unerfüllten Wunsch nach Familie und Kindern aus. Es war eine turbulente und herausfordernde Zeit, die nach dem 18. Geburtstag seiner jüngsten Tochter mit der Trennung endete.

Die Sehnsucht nach Liebe und einer dauerhaften Beziehung blieb.

Zwei Jahre später traf ich einen Mann, der als Lebensberater ebenfalls selbständig war. Wir verliebten uns und heirateten sehr schnell. Wie sich herausstellte, war dies nicht die klügste Entscheidung. Wir waren fünf Jahre verheiratet, bis wir feststellten: wir tun einander nicht gut.

Ich wollte (fast) aufgeben.

Das Alleinleben kannte ich mittlerweile sehr gut und war damit auch insgesamt zufrieden. Wenn da nicht diese Stimme gewesen wäre, die immer wieder einmal bohrte:

Da muss es doch noch etwas anderes geben!?

Im Frühjahr 2021 habe ich dieser Sehnsucht nachgegeben – und mir Unterstützung geholt. Über einen Zeitraum von zwei Monaten bin ich wichtigen Fragen nachgegangen, habe alte Programmierungen aufgelöst und mich darauf vorbereitet, der Liebe noch eine Chance zu geben und dem für mich passenden Partner zu begegnen.

Vier Wochen nach Ende des Coachings war es so weit: Ich traf IHN.
Bis heute können wir beide kaum glauben, wie einfach und magisch es war. Wir wussten beide vom ersten Moment an: Das ist Er / Sie.

Mein Partner ist in vielerlei Hinsicht anders als ich dies bisher erlebt habe. Mit ihm ist vieles möglich geworden, was zuvor als Wunsch vorhanden war, doch regelmäßig an der Wirklichkeit scheiterte.

Natürlich erleben wir auch nicht ständig „Friede, Freude, Eierkuchen“. Doch wir lernen miteinander, sind beide bereit, gemeinsam zu wachsen, jeder für sich und zusammen als Paar. Wir haben erkannt:

Liebe ist ein ewiger Reife- und Entwicklungsprozess.

Diesem geben wir uns hin. Manchesmal ist ein inneres Zurücktreten erforderlich, damit wir wieder bei uns ankommen. Förderlich dafür ist sicherlich, dass wir nicht gemeinsam in einem Haus oder einer Wohnung leben. Dafür nehmen wir in Kauf, regelmäßig die 350 km zwischen unseren beiden Wohnorten zu pendeln 😉

Bist Du bereit, Dich einen förderlichen und für Dich heilsamen Weg entdecken? Möchtest Du herausfinden, wie DEIN Weg aussehen kann, so dass Du Dir in jeder Beziehung treu bleiben kannst?

Melde Dich bei mir und wir finden heraus, wie ich Dich darin unterstützen kann, Deinen persönlichen Weg zu entdecken und ihn mutig zu gehen.

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In meinen wöchentlichen MUT-Impulsen wie auch in meinem YouTube-Kanal findest Du Denkanstöße, hilfreiche Fragen und Werkzeuge als Weg-Stärkung.

PS: Geh' Deinen eigenen Weg – es gibt keinen besseren!

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Ulrike Bergmann

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